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Personal Coaching

Veränderung beginnt mit einem Gespräch

Jede Begegnung hat die Kraft, etwas in Bewegung zu setzen. Wenn Menschen beginnen, über sich selbst, ihre Beziehungen und ihr Umfeld nachzudenken, entstehen oft neue Perspektiven – und manchmal völlig neue Wege. Genau hier setzt systemisches Coaching an. Es lädt dazu ein, die eigenen Muster, Entscheidungen und Möglichkeiten klarer zu erkennen – und das, was vielleicht festgefahren scheint, wieder ins Fließen zu bringen.

In meiner Praxis in Bochum begleite ich Menschen im persönlichen Gespräch, ganz ohne Bildschirm, mitten im echten Leben. Präsenz bedeutet für mich nicht nur räumliche Nähe – sie ist auch eine Haltung: aufmerksam, zugewandt und lebendig.

 

Was ist systemisches Coaching?

Systemisches Coaching ist eine Form der Begleitung, die den ganzen Menschen und sein Umfeld in den Blick nimmt. Im Unterschied zu klassischen Beratungsansätzen geht es nicht darum, schnelle Lösungen oder Rezepte zu liefern, sondern darum, gemeinsam neue Denk-, Fühl- und Handlungsmöglichkeiten zu entdecken.

Das Besondere daran: Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch Teil verschiedener Systeme ist – Familie, Beruf, Freundeskreis, Organisationen usw. Veränderungen in einem dieser Bereiche wirken immer auf die anderen zurück. Deshalb sucht das systemische Coaching nicht nach Schuldigen, sondern nach Wechselwirkungen. Es fragt: *Wie hängt das alles zusammen? Und welche Bewegung könnte hilfreich sein?

 

Ursprung und Haltung

Der systemische Ansatz stammt ursprünglich aus der Familientherapie der 1950er- und 60er-Jahre. Er wurde später auf Organisationen, Teams und Einzelpersonen übertragen. Heute gilt er als eine der wichtigsten Grundlagen moderner Coaching-Arbeit.

Doch die „Technik“ allein macht kein gutes Coaching aus. Entscheidend ist die innere Haltung des Coaches: wertschätzend, offen, neugierig und zugleich klar. Haltung ist das, was zwischen den Worten wirkt – im Blick, in der Stille, im echten Interesse am Menschen. Als Coach begegne ich Dir nicht als Experte mit fertigen Antworten, sondern als aufmerksamer Gesprächspartner, der Raum gibt für Deine eigenen Lösungen.

 

Warum in Präsenz?

Das persönliche Gespräch in einem geschützten Raum schafft eine besondere Tiefe. In Präsenz entsteht ein unmittelbares Erleben – Gestik, Mimik, kleine Nuancen in der Stimme – all das trägt zu Verständnis und Vertrauen bei. In meiner Praxis in Bochum lade ich Dich ein, wirklich da zu sein: ohne Ablenkung, ohne Technik, ganz im Moment.

Viele Klientinnen und Klienten beschreiben diese Begegnungen als „wohltuend echt“. Es ist ein Ort, an dem man durchatmen, sich sortieren und Schritt für Schritt neu ausrichten kann.

 

Typische Themen und Anliegen

Systemisches Coaching eignet sich für eine Vielzahl von Lebens- und Berufsthemen. Häufig kommen Menschen zu mir, die

– ihre berufliche Rolle oder Richtung klären möchten,
– besser mit Konflikten oder Stress umgehen wollen,
– ihre Kommunikationsweise verbessern möchten,
– Unterstützung in einer privaten oder beruflichen Übergangsphase suchen,
– sich mehr innere Ruhe, Selbstvertrauen oder Entscheidungssicherheit wünschen.

Dabei gibt es kein „richtiges“ Anliegen – es geht immer um das, was für Dich gerade wichtig ist.

 

Wie läuft ein Coaching ab?

Ein Coaching beginnt in der Regel mit einem Erstgespräch, in dem wir Dein Anliegen klären und gemeinsam herausfinden, ob systemisches Coaching für Dich das passende Format ist. Danach gestalten wir die Sitzungen Schritt für Schritt – immer mit Deinem Ziel im Blick.

Typisch sind 4 bis 8 Sitzungen, die jeweils etwa 90 Minuten dauern. Zwischen den Terminen gibt es oft Raum zum Nachdenken, Beobachten und Ausprobieren – denn Veränderung geschieht nicht im Gespräch allein, sondern im Leben dazwischen.

 

Methoden und Arbeitsweise

Systemisches Coaching nutzt Methoden, die Reflexion und Perspektivwechsel ermöglichen, z. B.:

Zirkuläre Fragen: Fragen, die Zusammenhänge sichtbar machen („Was würde Ihr Kollege sagen, warum das so ist?“).
Arbeit mit Rollen und Perspektiven – etwa über die Methode des „leeren Stuhls“.
Aufstellungsarbeit: Sichtbarmachen von Beziehungen, Kräften und Dynamiken.
Ressourcen-Orientierung: Der Fokus liegt auf dem, was funktioniert – auf Stärken, Fähigkeiten und gelungenen Momenten.
Kleine Schritte mit großer Wirkung – manchmal genügt eine veränderte Sicht auf ein Detail, um Bewegung ins Ganze zu bringen.

All diese Methoden sind Werkzeuge. Das Entscheidende bleibt der Mensch – also Du – mit Deinem Ziel, Deinen Werten und Deinen Möglichkeiten.

 

Die systemische Haltung in der Praxis

Zentral im systemischen Coaching ist die Haltung. Sie beschreibt das innere Fundament, mit dem ein Coach arbeitet.

Einige ihrer Grundprinzipien:

Allparteilichkeit: Jede Perspektive hat ihren Wert.
Nichtwissen: Der Coach weiß nicht besser, sondern fragt, um Verstehen zu fördern.
Selbstverantwortung: Lösungen werden nicht vorgegeben, sondern gemeinsam entwickelt.
Wertschätzung: Alles, was ein Mensch tut, hatte in seinem bisherigen System einen Sinn.
Lernen statt Bewerten: Statt Fehler zu suchen, suchen wir Erkenntnis.

Als Coach sehe ich mich als Begleiter auf Zeit – mit der Aufgabe, Dir zu helfen, Dein eigenes Wissen, Deine Intuition und Deine Handlungsfähigkeit wieder klarer wahrzunehmen.

 

Präsenzräume in Bochum – ein Ort zum Denken, Spüren und Wachsen

Meine Praxisräume in Bochum sind bewusst ruhig und klar gestaltet. Sie bieten Raum zum Innehalten, Nachdenken und zur Begegnung. Viele Klientinnen und Klienten schätzen die Atmosphäre: offen, unaufgeregt und konzentriert.

Bochum liegt im Herzen des Ruhrgebiets – mitten in einem Umfeld, das von Wandel, Bodenständigkeit und Nähe geprägt ist. Diese Mischung spiegelt auch meine Arbeit wider: praxisnah, menschlich, mit Humor und Tiefe.

 

Für wen ist systemisches Coaching geeignet?

Systemisches Coaching ist hilfreich für Menschen …

– die über sich und ihr Umfeld reflektieren möchten,
– die Lust haben, Verantwortung zu übernehmen,
– die in Übergangsphasen stehen (beruflich, familiär, persönlich),
– die feststecken und neue Sichtweisen entwickeln wollen,
– die authentischer leben und kommunizieren möchten.

Es ist kein Therapieersatz, aber eine wirksame Unterstützung, wenn Du Dich weiterentwickeln, Klarheit gewinnen oder neue Wege finden möchtest.

 

Nachhaltige Wirkung

Systemisches Coaching wirkt nicht nur kurzfristig. Es stärkt die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung, Kommunikation und Klarheit – Kompetenzen, die im Alltag und Beruf über Jahre tragen. Viele Klientinnen berichten, dass sie nach einem Coaching gelassener mit Herausforderungen umgehen und bewusster Entscheidungen treffen.

Das liegt daran, dass systemisches Coaching nicht „repariert“, sondern entwickelt. Es hilft, vorhandene Muster zu verstehen und neue Wege darin zu entdecken.

 

Ein persönlicher Gedanke

In meiner Arbeit erlebe ich immer wieder, wie wertvoll es ist, zuzuhören – wirklich zuzuhören. Menschen verändern sich nicht, weil sie etwas „lernen sollen“, sondern weil sie gehört und verstanden werden. Dann entstehen Bewegung, Leichtigkeit und Mut.

Coaching ist für mich gelebte Begegnung: zwei Menschen auf Augenhöhe, die gemeinsam nach Klarheit suchen. Dabei braucht es nicht viele Worte – manchmal reicht schon ein guter Moment des Erkennens.

 

Ablauf und Rahmenbedingungen

Ort: Meine Praxisräume in Altenochum
Dauer: in der Regel 90 Minuten pro Sitzung
Form: ausschließlich in Präsenz (kein Online- oder Telefoncoaching)
Frequenz: nach Absprache, meist alle 2–4 Wochen
Kosten: individuelle Vereinbarung nach Erstgespräch

Das Erstgespräch (ca. 30 Minuten) dient dem Kennenlernen. Es ist unverbindlich und kostenlos – denn ein gutes Coaching beginnt mit beidseitigem Vertrauen.

 

Wenn Du Dich angesprochen fühlst …

Manchmal ist der erste Schritt der schwierigste – und zugleich der wichtigste. Wenn Du das Gefühl hast, dass mein Coaching Dir helfen könnte, lade ich Dich herzlich ein, Kontakt aufzunehmen. Schreib mir, ruf an oder vereinbare einen Kennenlerntermin.
Vielleicht beginnt mit diesem Gespräch schon die Bewegung, die Du suchst.

 

„Man kann den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“

Dieses Zitat bringt den Kern meines Coachings auf den Punkt: Wir können äußere Bedingungen oft nicht beeinflussen – aber wir können lernen, bewusst und selbstbestimmt zu handeln.

 

Lebensthemen Coaching

Was ist ein Lebensthema?

Ein Lebensthema ist vergleichbar mit einem Drehbuch oder einem Lebensplan. Es ist immer ein unbewusstes Programm, nach dem ein Mensch lebt. Lebensthemen umfassen Stärken aber auch spezifische Schwächen. Das zeigt sich in unserem Berufsleben und/oder auch privat. Diese Lebensthemen entstehen durch in frühen Jahren gemachte Beziehungserfahrungen. Meist durch Erlebnisse oder Aussagen, die uns emotional stark geprägt haben. Fast immer beeinflussen sie maßgeblich unser Selbstwertgefühl. Deshalb mussten wir dafür eine geeignete Strategie finden, um damit umzugehen oder fertigzuwerden.

Als Kind ist man – vor allem in den ersten Lebensjahren – völlig abhängig von den Eltern. Diese bestimmen in großem Maß die Möglichkeiten der Person, sich zu entfalten und Konflikte zu bewältigen. Und zwar durch direkte und indirekte Botschaften, durch Verbote und vor allem durch die mit ihnen gemachten Erfahrungen. Und diese Strategien prägen sich ein, weil sie sich gut bewährt haben. Als Erwachsener sind uns diese frühen Überlebensstrategien in Fleisch und Blut übergegangen. Wir müssen nicht mehr daran denken oder uns erinnern. Unser Autopilot steuert unbewusst unser Verhalten in den alten Bahnen, wenn eine für uns kritische Situation auftaucht.

 

 

Was sind die häufigsten Lebensthemen?

Lebensthemen können sich beruflich oder privat zeigen, manchmal auch in beiden Bereichen. Es sind immer Denk- und Verhaltensweisen, die Ihnen Stress verursachen.
Sie wissen, dass diese Sie jetzt nicht weiterbringen – aber Sie sie können diese Muster nicht einfach ändern. Die meisten Menschen haben mehrere Lebensthemen, die sich manchmal auf ungute Weise ergänzen. Die wichtigsten nach meiner Erfahrung sind:

1. Nicht existieren dürfen.
Im Job tun Sie Ihre Arbeit, wollen aber nicht auffallen. Über Ihre Fähigkeiten und Erfolge sprechen Sie nicht. Sie denken oft, dass es für andere besser wäre, wenn Sie nicht da wären. Wenn jemand Sie anrempelt, entschuldigen Sie sich.

2. Nicht wichtig sein.
In Meetings trauen Sie sich nicht, Ideen oder Vorschläge zu machen. Ihren Geburtstag zu feiern ist Ihnen unangenehm. Sie werden oft übersehen oder übergangen.

3. Nicht dazu gehören.
Im Job fühlen Sie sich oft als Außenseiter und vermeiden auch, Kontakte zum knüpfen oder zu pflegen. In Gruppen fühlen Sie sich schnell ausgeschlossen. Überhaupt haben Sie oft ein Fremdheitsgefühl, egal wo Sie sind und mit wem Sie sind. Am besten geht es Ihnen noch, wenn Sie allein sind, aber das macht Sie auch etwas traurig.

4. Nicht erfolgreich sein dürfen.
Obwohl Ihre Chefin Ihnen eine attraktive höhere Position anbietet, können Sie sich nicht dafür entscheiden. Sie könnten mehr Geld verdienen, bleiben aber in der alten Firma oder trauen sich dort nicht, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen. Sie halten eher geheim, was Ihr Beitrag zu dem Projekt war oder spielen Ihre Leistung herunter, weil Sie Angst vor dem Neid anderer haben.

5. Nicht normal sein dürfen.
Mit dem Erreichten sind Sie nie zufrieden, weil Sie sich ständig mit anderen vergleichen, die mehr aus ihrem Leben gemacht haben. Kritik können Sie schlecht vertragen, nehmen das lange übel und haben Rachephantasien. Vieles glückt Ihnen ganz leicht aber Sie sind empört, wenn es mal nicht so glatt läuft und Sie sich anstrengen müssten.

6. Nicht gut für sich sorgen.
Im Job geben Sie alles und übersehen körperliche und psychische Warnsignale, dass auch Sie Grenzen haben. Für andere haben Sie immer ein offenes Ohr und genug Zeit und Energie, sich um sie zu kümmern. Nur was Sie selbst brauchen und dafür zu sorgen, dass Sie es bekommen, fällt Ihnen schwer. Doch wenn man Ihnen Unterstützung anbietet, lehnen Sie sie oft reflexartig ab.

7. Nicht zufrieden sein dürfen.
Obwohl Sie im Job viel erreicht haben, wollen Sie weiter nach oben. Sind Sie dort angekommen, wollen Sie noch weiter. Sie fühlen sich oft getrieben, wissen aber gar nicht genau, was Sie treibt – und wohin. Sie haben das nagende Gefühl, etwas beweisen zu müssen.

8. Nicht erwachsen sein.
Im Job nimmt man Sie oft nicht ernst und es gelingt Ihnen nicht gut, sich Gehör zu verschaffen. Sie wirken deutlich jünger als Sie sind und fühlen sich auch so. Hadern zuweilen mit den Umständen oder dem Leben. Sie wissen oft nicht, was Sie wollen oder wenn Sie es wissen, handeln Sie nicht entsprechend. Wichtiges schieben Sie auf.

9. Nicht aggressiv sein dürfen.
Im Job sind Sie immer nett, freundlich und hilfsbereit, werden aber ausgenutzt und nicht wirklich respektiert. Nein sagen und mögliche Konflikte bereiten Ihnen großes Unbehagen. Sie wollen auf keinen Fall egoistisch sein. Menschen, die sich durchsetzen können, werten Sie innerlich ab, obwohl Sie sie heimlich bewundern.

10. Nicht besser sein dürfen.
Im Job vermeiden Sie Konkurrenz- und Wettbewerbssituationen, finden das „primitiv“. Sie bleiben konsequent unter Ihren Möglichkeiten, intellektuell, finanziell oder im Ausschöpfen von Chancen. Sie neigen zu Schuldgefühlen, auch wenn Sie in einer Situation gar nichts gemacht haben.

11. Nicht schwach sein dürfen.
Im Job sind Sie kein guter Teamplayer, weil Sie alles lieber allein machen. Sie fragen nie um Hilfe oder Rat, auch wenn Sie feststecken. Selbst wenn man Ihnen Hilfe anbietet, lehnen Sie reflexhaft ab. Sie vermeiden es, sich abhängig zu machen oder zu fühlen, auch wenn sie sich manchmal einsam fühlen.

12. Nicht fühlen dürfen.
Im Job schätzt man Ihre Sachlichkeit, vermisst bei Ihnen aber Empathie und eine gewisse Lockerheit. Sie tendieren zu Daten und Fakten, zu Entweder-Oder-Denken. Das Ungefähre, Mehrdeutige liegt Ihnen nicht. Sie funktionieren perfekt aber manchmal vermissen Sie etwas im Leben ohne es gut benennen zu können.

 

Das Kind in Ihnen musste psychische Überlebensstrategien entwickeln. Die stehen Ihnen als Erwachsener oft im Wege.

Wie entstehen Lebensthemen?

Fast jeder hat in Kindheit und Jugend schwierige Situationen erlebt und lernen müssen, damit fertigzuwerden. Zu den prägendsten Ereignissen gehören:
Frühe Trennungen durch längere Klinikaufenthalte, Fremdbetreuung, Kinderheim-Aufenthalte, Trennung der Eltern.
Daraus resultieren oft starke Verlassenheitsängste, die in erwachsenen Beziehungen wieder ausgelöst werden können.
Krankheit eines Elternteils Egal ob Drogensucht, Alkoholismus, Depression, Krebs. Das Kind lernt früh, Gedanken und Gesichter zu lesen, um auf entsprechende Anzeichen frühzeitig reagieren zu können.
Missbrauch und Schläge Sexueller oder emotionaler Missbrauch hat immer schlimme Folgen. Vor allem weil solche Traumata auch das Gehirn verändern. Bekommt ein Kind Schläge von einem Elternteil, lernt es früh, um was es in Beziehungen geht. Unterordnen und Angst aushalten oder dafür sorgen, dass andere einen fürchten.
Abwertungen, Beschämungen, ständige Kritik Ein geringes Selbstbewusstsein, nichts wert zu sein oder das ständige Gefühl, noch etwas beweisen zu müssen, sind hier oft die Folge.
Schwere Krankheit oder Behinderung eines Geschwisters. Das gesunde Kind steht fast immer im Schatten. Einfach weil die ganze Aufmerksamkeit der Eltern verständlicherweise dem Sorgenkind gilt. Oft entwickelt es auch Schuldgefühle, dass es gesund ist. Und sorgt im erwachsenen Leben unbewusst dafür, dass es ihm nicht zu gut geht.
Als müsste es etwas ausgleichen oder wiedergutmachen.

Tod eines Elternteils oder Verwandten Stirbt jemand und redet man nicht immer wieder mit dem Kind suchen Kinder nach einem Grund. Und mit ihrem magischen Denken finden sie den Grund letztlich bei sich. Ereignisse, die einen in Kindheit und Jugend beeinflussen – und auch nicht nur negative. Dazu zählen der Platz in der Geschwisterreihe, Erfahrungen in der Schule, das emotionale Klima in der Familie, die Beziehung und Kommunikation der Eltern untereinander usw. Wir tendieren dazu, unbewusste Kindheitserfahrungen im Erwachsenenleben zu reinszenieren.
• Im Beruf mit Vorgesetzten, wenn wir diese als mächtige Autorität erleben wie damals die Eltern.
• Im Beruf mit Kollegen, weil uns der Umgang mit ihnen an Konflikte und Rivalitäten mit den Geschwistern erinnern.
• Privat mit dem Partner, weil wir das Beziehungsmodell der Eltern entweder unbewusst wiederholen oder es besser machen wollen.
Manchmal fällt einem hinterher auf, dass man unangemessen, eben nicht erwachsen, auf etwas reagiert hat. Frühere prägende Situationen und unsere Reaktionen darauf, sind zu unserem Lebensthema geworden. Es hilft, zu reflektieren, wie man die Situation wahrgenommen und interpretiert hat. Oft kommt man darauf, dass man sich ähnlich fühlte wie in einer früheren Situation als Kind. Das allein zu erkennen ist schon hilfreich. Denn es macht uns klar, dass die äußere Situation, die Bemerkung des anderen, das Verhalten des Chefs, die schlechte Laune des Kunden oder die Kritik des Partners nur Auslöser für unsere Reaktion war, nicht Ursache.

 

Wie man Lebensthemen identifizieren und klären kann.

Die Erfahrungen, die zu einem Lebensthema geführt haben, wurden in der Regel vergessen oder verdrängt. Deswegen ist das nicht so leicht. Der Mensch hat ja eine Strategie gefunden, die den Schmerz mindert. Das Lebensthema wurde zur Lebensdevise:
• „Ich bin eben ein rationaler Mensch.“
• „Ich muss mich nicht im Mittelpunkt stehen.“
• „Das Bessere ist der Feind des Guten.“
• „Ich mag es, wenn die Dinge perfekt sind.“
• „Ich war schon immer ein Pechvogel.“
• „Am Ende bin immer ich schuld.“
• usw.
Will man das Lebensthema aufspüren, reichen Nachdenken oder Darüberreden meist nicht aus. Denn wir müssen ja tief genug an jene abgespaltenen Erinnerungen herankommen.
Dafür braucht es eine achtsame Begleitung und den Kontakt zu den verdrängten Emotionen.

Dein Lebensthema – das unsichtbare Drehbuch deines Lebens

Vielleicht hast du manchmal das Gefühl, dass sich bestimmte Situationen in deinem Leben wiederholen – egal wie sehr du dich bemühst, etwas zu verändern. Genau darum geht es bei sogenannten *Lebensthemen*. Sie sind wie ein unsichtbares Drehbuch, das im Hintergrund läuft und dein Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst – ohne dass du es bewusst merkst.

Ein Lebensthema ist meist in deiner Kindheit entstanden. Damals hast du – oft aus purer Not – eine Strategie entwickelt, um mit schwierigen Gefühlen oder Erfahrungen umzugehen. Diese Strategien haben dir als Kind geholfen zu überleben und dich sicher zu fühlen. Als Erwachsener steuerst du damit aber manchmal unbewusst an dem vorbei, was du dir heute wünschst. Dann übernimmt dein innerer Autopilot und du reagierst wie früher – obwohl du längst erwachsen bist.

Typische Lebensthemen und wie sie aussehen können

Lebensthemen zeigen sich überall – im Beruf, in Beziehungen oder im Umgang mit dir selbst. Sie machen sich vor allem dann bemerkbar, wenn du innerlich unter Druck gerätst oder dich blockiert fühlst. Vielleicht erkennst du dich in einem oder mehreren der folgenden Beispiele wieder:

– Nicht existieren dürfen: Du hältst dich lieber im Hintergrund, vermeidest Aufmerksamkeit und entschuldigst dich oft – selbst, wenn du nichts falsch gemacht hast.
– Nicht wichtig sein: Du traust dich selten, deine Meinung zu sagen, und wirst häufig übersehen.
– Nicht dazugehören: Du fühlst dich in Gruppen fremd und ziehst dich lieber zurück, auch wenn dich das traurig macht.
– Nicht erfolgreich sein dürfen: Chancen nutzt du nicht, aus Angst vor Neid oder Ablehnung.
– Nicht normal sein dürfen: Du vergleichst dich ständig mit anderen und bist selten zufrieden.
– Nicht gut für dich sorgen: Du kümmerst dich um alle – nur nicht um dich.– Nicht zufrieden sein dürfen: Du erreichst Ziele, aber innerlich treibt dich etwas weiter – ohne zu wissen, wohin.
– Nicht erwachsen sein: Du fühlst dich klein, unsicher, und schiebst Dinge auf.
– Nicht aggressiv sein dürfen: Du willst es allen recht machen, vermeidest Konflikte und sagst selten Nein.
– Nicht besser sein dürfen: Du bleibst unter deinen Möglichkeiten und bekommst leicht Schuldgefühle.
– Nicht schwach sein dürfen: Du machst alles alleine – Hilfe anzunehmen fällt dir schwer.
– Nicht fühlen dürfen: Du funktionierst hervorragend, aber es fehlt dir an Lebendigkeit oder Nähe.

Hinter all diesen Mustern steckt das Kind in dir, das irgendwann entschieden hat: So überlebe ich.

Wie Lebensthemen entstehen

Kein Mensch wächst ohne Verletzungen auf. Vielleicht waren deine Eltern überfordert, krank, abwesend oder einfach emotional nicht erreichbar. Vielleicht gab es Trennungen, Krankheiten, Gewalt, Beschämung oder Verluste. Solche Erfahrungen hinterlassen Spuren und prägen, wie du später auf die Welt schaust.

Kinder interpretieren das, was sie erleben, immer auf sich selbst bezogen. „Ich bin schuld“, „Ich bin nicht gut genug“, „Ich darf mich nicht zeigen“ – solche unbewussten Glaubenssätze formen unsere Lebensthemen. Und sie tauchen später wieder auf:
– im Job, wenn dich Autoritätspersonen an deine Eltern erinnern,
– in Beziehungen, wenn alte Ängste getriggert werden,
– oder in Momenten, in denen du dich klein, überfordert oder übersehen fühlst.

Sich das bewusst zu machen, ist der erste Schritt zur Veränderung. Denn dann beginnst du zu erkennen: Nicht die Situation *heute* ist das Problem – sie weckt nur ein altes Gefühl von *damals*.

 

Wie du dein Lebensthema entdecken kannst

Lebensthemen liegen oft tief verborgen – geschützt von Strategien, die dich einst vor Schmerz bewahrt haben. Du erkennst sie selten durch reines Nachdenken. Häufig braucht es dafür Achtsamkeit, Innenschau oder eine einfühlsame Begleitung.

Typische Sätze, die auf ein Lebensthema hinweisen können, sind zum Beispiel:
– „Ich bin eben so.“
– „Ich will keinen Streit.“
– „Ich darf keine Schwäche zeigen.“
– „Ich muss alles perfekt machen.“

Wenn du merkst, dass solche Sätze dein Leben bestimmen, lohnt sich der Blick dahinter. Denn dort wartet meist nicht Schwäche, sondern die Geschichte deines inneren Kindes – und die Chance, dich heute neu zu entscheiden.

Mediation

Mediation – Dein Raum für Verständigung und Klarheit

Kennst du das Gefühl, wenn ein Konflikt dich nicht mehr loslässt? Wenn Gespräche sich im Kreis drehen, aus Worten Missverständnisse werden und Emotionen immer stärker werden? Mediation kann dir einen Weg zeigen: raus aus dem Hamsterrad, rein in echte Verständigung.

Als Mediator biete ich dir einen vertrauensvollen Raum an, in dem du – ganz unabhängig davon, ob du gerade privat, im Team oder als Familie einen Streit erlebst – wieder ins Gespräch kommen kannst. Hier geht es nicht darum, Recht zu haben oder Kompromisse auszuhandeln, sondern gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die wirklich zu dir und allen Beteiligten passen.

 

Wie läuft eine Mediation für dich ab?

Der Ablauf ist klar strukturiert, damit du dich sicher fühlen kannst:

Vorgespräch
Zuerst klären wir, worum es dir genau geht und ob Mediation im Moment das richtige Angebot für dich ist. Du kannst offen sagen, was dich belastet und was du dir wünschst.

Themensammlung
Gemeinsam legen wir fest, welche Themen im Mittelpunkt stehen sollen. Oft wird dabei sichtbar, dass hinter dem offensichtlichen Streit ganz andere Bedürfnisse stecken.

Klärung der Sichtweisen und Bedürfnisse
Du bekommst Raum, deine Sicht zu schildern – und ich unterstütze dich dabei, hinter deine Positionen zu schauen: Was brauchst du wirklich? Was ist dir wichtig, was wünschst du dir?

Verständigung und Lösungsentwicklung
Erst wenn das gegenseitige Verständnis spürbar ist, suchen wir zusammen nach Lösungen. Die sollen sich nicht nur logisch, sondern auch emotional stimmig für dich anfühlen.

Vereinbarung
Am Ende halten wir das gemeinsam Erarbeitete schriftlich fest – damit du einen klaren, verbindlichen Ausgangspunkt hast.

 

Mediation mit Stellvertretung – das Unsichtbare sichtbar machen?

Eine besondere Möglichkeit in der Mediation ist die Arbeit mit Stellvertretungen oder Aufstellungen. Sie ist hilfreich, wenn sich Konflikte schwer in Worte fassen lassen, oder wenn die Emotionen besonders tief gehen.

Hier kannst du Stellvertreter – mal Personen, mal Stühle, mal Symbole – für dich, deine Anliegen oder wichtige Gefühle „aufstellen“. So wird das, was zwischen den Beteiligten wirkt, körperlich und räumlich spürbar. Vielleicht stellst du fest, dass „Vertrauen“ in deinem Konflikt ganz weit weg steht, oder dass „Respekt“ irgendwie abseits gerückt ist. Das Bild, das dabei entsteht, macht innere Dynamiken sichtbar, die sich manchmal gar nicht so einfach in Worte fassen lassen.

Durch das gemeinsame Anschauen dieser Bilder bekommst du eine neue Perspektive: Du kannst entdecken, wo du feststeckst, wo Nähe oder Abstand entstehen – und wie du neue Wege findest, etwas im Konflikt zu verändern. Die Mediation mit Stellvertretung verbindet deine eigenen Erfahrungen mit der Kraft des Sichtbarmachens und hilft dir, neue Möglichkeiten jenseits der alten Muster zu erkennen.

 

Was bewirkt die Gewaltfreie Haltung in der Mediation?

Vielleicht hast du schon mal von der Gewaltfreien Kommunikation gehört. Sie ist nicht nur eine Gesprächstechnik, sondern eine innere Haltung, die für mich gerade in der Mediation entscheidend ist.

Was bedeutet das für dich?
– Du wirst nicht bewertet, kritisiert oder in eine Schublade gesteckt.
– Deine Gefühle und Bedürfnisse stehen im Zentrum – nicht das, was du „falsch“ gemacht hast, sondern das, was du dir wünschst und brauchst.
– Ich höre zu, ohne zu beurteilen. Das schafft Vertrauen und öffnet das Herz für neue Lösungen.

Die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation dienen als Leitlinien:
1. Beobachtung – Wir beschreiben, was wirklich ist, ohne Verurteilung oder Vorwurf.
2. Gefühl – Du kannst ausdrücken, was das mit dir macht: Frustration, Ärger, Traurigkeit oder Hoffnung.
3. Bedürfnis – Was brauchst du? Vielleicht Verständnis, Sicherheit, Wertschätzung?
4. Bitte – Was wünschst du dir ganz konkret von deinem Gegenüber?

Mit dieser Haltung kannst du erleben, wie Konflikte sich entspannen, wie Verständnis wächst, und wie du deine Anliegen viel klarer und trotzdem verbindend ausdrücken kannst. Plötzlich geht es nicht mehr um Schuld oder Kampf, sondern darum, sich gegenseitig auf Augenhöhe zu begegnen – egal, wie festgefahren die Situation scheint.

 

Wie wirkt die Mediation für dich persönlich?

Viele Menschen berichten, wie erleichternd es ist, wenn ein Konflikt endlich ausgesprochen wird – ohne Scham, Schuldzuweisung oder Angst vor Verletzung. Du kannst in diesem Prozess erfahren
– wie es ist, mit echtem Interesse gehört zu werden
– wie neue Gefühle und Gedanken entstehen, wenn du merkst, dass auch die andere Seite ihre guten Gründe hat
– wie sich langsam ein Weg öffnet, auf dem Alte Wunden heilen und Neues entstehen kann.

Mediation bedeutet für dich:
– Du übernimmst Verantwortung für das, was du wirklich möchtest
– Du lernst, klar zu kommunizieren und gleichzeitig empathisch zu bleiben
– Du wirst eingeladen, auch emotional ehrlich zu sein, ohne deinen Standpunkt aufzugeben.

Die Stellvertretungen sind besonders wirksam, wenn du gerne mit Bildern, Symbolen oder Körperwahrnehmungen arbeitest. Sie erlauben dir, auf eine andere Ebene zu schauen, zu fühlen, zu verstehen – ganz ohne Druck oder Zwang.

 

Typische Einsatzfelder – vielleicht kennst du das von dir

Familie und Partnerschaft: Wenn es in deiner Beziehung kriselt, oder wenn alte Themen immer wieder zurückkehren.
Team und Arbeit: Wenn du als Teammitglied, Führungskraft oder Kolleg*in das Gefühl hast, dass Zusammenarbeit und Kommunikation schwierig werden.
Organisation und Gruppe: Wenn mehrere Menschen an einem Tisch sitzen und keiner mehr richtig zuhört.
Nachbarschaft und Umfeld: Wenn kleine Missverständnisse plötzlich Alltag und Miteinander belasten.

 

Was Mediation nicht ist

– Mediation ersetzt keine Therapie. Sie ist für dich dann geeignet, wenn du den Konflikt ernstnehmen und gemeinsam anschauen möchtest.
– Sie ist kein „Schönreden“. Du wirst eingeladen, ehrlich hinzuschauen und dich auf einen Prozess einzulassen, der manchmal auch herausfordernd ist – aber immer das Ziel hat, Klarheit und Verbindung zu schaffen.
– Mediation ist freiwillig. Niemand wird gezwungen, niemand muss sich „anpassen“. Du entscheidest selbst, wie weit du gehen magst und was für dich stimmig ist.

 

Mein Ansatz – Dein Weg zur Lösung

Wenn du dich für eine Mediation mit mir entscheidest, bekommst du
– einen achtsamen, strukturierten und gleichzeitig herzlichen Rahmen
– viele Techniken aus Gewaltfreier Kommunikation und systemischer Arbeit
– den methodischen Ansatz der Stellvertretung, der für dich viel Klarheit schaffen kann, wenn Worte allein nicht mehr ausreichen.

Jede Mediation ist einzigartig. Gemeinsam schauen wir, was du brauchst – und finden einen Weg, wie du deinen Konflikt nicht nur lösen, sondern auch darin wachsen kannst.

Möchtest du einen persönlichen Termin vereinbaren? Schreibe mir einfach, und wir klären in einem kostenlosen Vorgespräch, wie ich dich unterstützen kann und ob Mediation für dich der passende Weg ist.

Dein Prozess beginnt jetzt – und ich freue mich, dich dabei begleiten zu dürfen.